In der heutigen Zeit – und mit Sicherheit in Zukunft – ist bei Einzel- und Variantenfertigungen große Vielseitigkeit und flexibles Handeln gefragt. Der Anwendungsbereich einer bestellten Maschine kann sich jederzeit ändern, manchmal sogar nach Fertigungsbeginn. Wer da mithalten will, muss schnell auf solche Änderungen reagieren können. Diese Flexibilität muss sich natürlich auch im ERP-System widerspiegeln. Kurz gesagt: Ein geeignetes Management-Tool zur zuverlässigen Planung und Steuerung individueller und oft sehr komplexer Projekte ist elementar.
Während vor allem große Unternehmen ihre standardisierte Fertigung zunehmend ins Ausland verlagern, leisten hierzulande vor allem Forschungs- und Entwicklungsarbeit und stellen hochspezifische Lösungen her, die präzise auf die Anforderungen der Kunden zugeschnitten sind. Das gilt umso mehr für klein- und mittelständische Unternehmen, die genau auf diese Faktoren setzen. Entsprechend zugeschnittene ERP-Systeme müssen dieses abbilden ohne knappe Budgets zu sprengen. Ein Ansatz, den zum Beispiel „DVX MES“ – ein Manufacturing Execution System mit integrierter ERP – unterstützt.
Ein ERP integriert eine Vielzahl von Geschäftsanwendungen und Betriebsdaten, die in einer zentralen Datenbank verarbeitet und gespeichert werden. Und gerade aus dem Grund muss es für das jeweilige Unternehmen ganz genau passen. Die unternehmerische Aufgabe, Personal und Ressourcen wie Kapital, Betriebsmittel, Material und Informations- und Kommunikationstechnik im Sinne des Unternehmenszwecks rechtzeitig und bedarfsgerecht zu planen, zu steuern und zu verwalten, ist ja auch keine triviale Aufgabe im digitalen Zeitalter. Was sollten Unternehmer also abfragen, bevor sie sich für eine entsprechende Software-Lösungen entscheiden?
Wichtig ist das Zusammenspiel: Die Features und Funktionen müssen in Kombination die richtige Wirkung erzielen. Erst dann kann eine ERP-Lösung die Prozesse des Unternehmens optimal unterstützen. Maschinen- und Anlagenbauer brauchen eine Software, die Stücklisten sukzessiv erweitern und modifizieren kann – auch nach der initialen Planungsphase. So muss man jederzeit mit einem Blick feststellen können, wie sich die Maschine von dem ursprünglichen Plan unterscheidet und wie sie jetzt aussieht. Dazu gehört, dass stets die Möglichkeit besteht, eine mitlaufende Kalkulation durchzuführen und Aufträge trotz Änderungswünschen profitabel zu halten. Das sollte automatisch ablaufen und die nötigen Informationen aus der ERP-Datenbank kommen. Berechnungsdaten manuell einzupflegen ist zwar möglich, aber viel zu zeitaufwändig.
Um dieses transparent und nachvollziehbar zu halten, sollte ein ERP-System für den Maschinenbau daher über ein integriertes Dokumentenmanagement für elektronische Auftragsmappen verfügen. So gelangen alle Änderungen im Zeitablauf direkt in ein zentrales Dokument, auf das alle zugreifen können.
Bei der Auswahl geht daher letztlich darum, dem ERP-Anbieter anhand der derzeitigen Betriebs-Situation und -Größe genau zu benennen, was man sich von seinem neuen ERP-System wünscht – was ein Muss ist. Und natürlich darf es neben der Pflicht auch noch eine Kür geben – ein Blick auf alle Feature kann für die Entscheidung ausgesprochen hilfreich sein.
Tatsächlich ist für eine smarte Intralogistik vom Wareneingang über die Versorgung der Produktion bis in den Warenausgang und den Versand für Industrie 4.0 mittlerweile unverzichtbar. Intelligente und digital vernetzte Systeme ermöglichen denn auch eine selbstorganisierte Produktion, sodass auch kleine Stückzahlen bzw. Mengen von Halb- und Fertigwaren zu annehmbaren Konditionen erzeugt werden können.
Durch den Einsatz webbasierter Technologie kann eine middleware-freie Verbindung zwischen der Steuerung und zahlreichen ERP-Systemen wie zum Beispiel DVX oder auch SAP realisiert werden. Das oft schon jahrelang im Einsatz befindliche ERP wird durch solche neuen Schnittstellen in ihrer Funktion und Wirkung noch einmal deutlich aufgebohrt.